Das Kind besucht gemeinsam mit einem Elternteil für etwa 1-2 Stunden die Kindertagespflegestelle. Es sollte darauf geachtet werden, dass möglichst immer das selbe Elternteil das Kind begleitet.

Das Kind hat so die Möglichkeit die Tagesmutter, die Gruppe und die neue Umgebung kennenzulernen. Die Mutter oder der Vater halten sich dabei im Hintergrund und bieten dem Kind eine sichere Basis. So kann es sich, wenn es ängstlich oder unsicher ist, seiner Bindungsperson zuwenden.

Die Tagesmutter beobachtet die Situation und nimmt ersten Kontakt zu dem Kind auf. Dies wird mehrere Tage wiederholt.

Wenn das Kind etwas Vertrauen gefasst hat und sich in die Gruppe und das Spiel integriert hat, kann ein erster Trennungsversuch gestartet werden. Hierbei begleitet das Elternteil das Kind in die Kindertagespflegestelle und verabschiedet sich nach wenigen Minuten. Die Mutter oder der Vater verlässt für etwa eine halbe Stunde die Kindertagespflegestelle, bleibt aber in der Nähe und erreichbar.

Je nachdem wie das Kind sich nun verhält, wird entschieden, ob die Phase 1 gegebenenfalls verlängert werden muss. Weint das Kind zwar anfangs kurz, lässt sich aber gut von der Tagesmutter beruhigen und findet schnell wieder ins Spiel zurück, kann der Trennungsversuch einige Tage weiter fortgesetzt werden und die Zeit verlängert werden.

Das Elternteil begleitet das Kind nicht mehr in die Kindertagespflegestelle. Das Kind wird morgens gebracht, und Mutter oder Vater verabschieden sich. Sie bleiben aber noch einige Tage erreichbar, um jeder Zeit das Kind abholen zu können.

Das Ziel der Eingewöhnung ist erreicht, wenn das Kind sich gut und schnell von der Tagesmutter trösten lässt und schnell wieder ins Spiel zurück findet.